Samstag, 30. Juli 2011

Rund um's Autos

Eine Nation vom Automobil beherrscht! In den USA geht nichts ohne (siehe auch Wikipedia dazu). Und natürlich auch in Alaska nicht. Was hier besonders ins Auge sticht, ist die Größe der meisten Autos! Eine größere Dichte an SUVs und anderweitigen 4-Wheeler-Modellen gibt es sonst nur im 13. Wiener Gemeindebezirk!
Unser bescheidener Miet-SUV, ein Subaru Forester, kommt uns wie ein Zwerg vor gegenüber den Ungetümen, die hier herumkurven. Was uns am Forester erschreckt, sind die Verbrauchswerte: umgerechnet 13 bis 14 Liter auf 100 km! Und das bei absolut moderaten Geschwindigkeiten!




Uns will scheinen, in Europa sind manche Wohnungen nicht größer, wie hier die Autos. Die Auswahl der Fotos ist rein willkürlich, nichts "Besonderes" herausgepickt:
















Teilweise fahren hier Autos herum, die schon vor gut 10 Jahren in Österreich kein Pickerl mehr bekommen hätten.




Wie alles hier, ist auch der Umgang mit dem Auto relaxter als in Österreich. Dellen, Roststellen, kaputte Scheiben werden kaum gerichtet... und die Raben am Supermarkt-Parkplatz lässt man ungehindert gewähren, wenn sie sich bei den Autos nach Fressbarem umschauen:








Mittwoch, 27. Juli 2011

Pflanzen in Alaska

Die Pflanzenwelt Südost-Alaskas ist - bedingt durch die klimatischen Verhältnisse - eine sehr vielfältige. Viele dieser Pflanzen waren uns gänzlich unbekannt. Hier eine kleine Auswahl der Pflanzen, die uns in den letzten 4 Wochen begegnet sind:



Fireweed oder auf deutsch "Schmalblättriges Weidenröschen" wächst teilweise in dichten Beständen. Wunderhübsch anzusehen! Und wenn die Blume ganz aufgeblüht ist und oben die flockigen Samenstände zu sehen sind, wissen die Alaskaner, dass der Sommer vorbei ist:






Beach pea (Strandplatterbse)



Orange Hawkweed, vulgo "Orangerotes Habichtskraut" finde ich besonders schön. Leider empfinden das nicht alle so: Laut dem USDA - United States Department of Agriculture Orange Hawkweed ist "an ecologically invasive plant and noxious weed in the United States and Canada", also eine eingeschleppte Pflanze, die ursprünglich aus Europa stammt und durch die üppige Mattenbildung heimische Pflanzen verdrängt.



Im WALD gibt es auch einige für uns völlig fremde Gewächse: Hier als Unterwuchs Skunk Cabbage ("Stinkender Kohl"):





Devil's Club, ein (über-)mannshoher und unangenehmer Zeitgenosse voller Stachel, der überall hier im Wald wächst. Besser nicht hingreifen!



Bartflechten, diese wachsen nur in absolut reiner Luft:



Goat's Beard (Geißbart) kommt hier ebenfalls in großen Beständen vor:


Watermelon Berry: schaut zwar nicht so aus, ist aber essbar! Auch die Blätter schmecken schwach nach Wassermelone:



Salmon Berry ("Lachsbeere"), ebenfalls essbar!:

unreife Salmonberry

reife Salmonberry

Und hier die hochgiftigen "Baneberries": 6 davon genügen, um einen Erwachsenen zu töten:





Red Elderberry, roter Holunder, ebenfalls giftig:



Bei uns in Österreich rücken oft ganze Feuerwehrzüge aus, um den Beständen des Riesen-Bärenklaus Herr zu werden - einem eingeschleppten, mehrjährigen Doldenblütler. "Cow Parsnip" bzw. "Indian Rhubarb" wird hier auch "Wilder Zeller" (wild celery)  genannt und auch ähnlich verwendet. Respekt haben die Einheimischen nichts desto weniger vor der Pflanze aufgrund ihrer phototoxischen Eigenschaften: 



Auf diesem Foto wachsen "Indian Rhubarb" (Riesen-Bärenklau) und "False Hellabore" (Grüner Germer) nebeneinander. False Hellabore ist hochgiftig, leichte Vergiftungserscheinungen treten in Form von Schwindel, kaltem Schweiß, Übelkeit und Erbrechen auf. Schwere Vergiftungserscheinungen werden von Verlangsamung der Atmung bzw. fallendem Herzschlag und Blutdruck begleitet und führen schließlich zum Tod.


False Hellabore:





Nicht nur die Tierwelt ist hier in Alaska sehr wehrhaft.










Dienstag, 26. Juli 2011

26. Juli

Out and about mit den Outdoor-Explorern. Typisch Südost-Alaska-Wetter, also Regen in seinen zahlreichen Varianten! ;-)

Wir wandern und erkunden heute den ganzen Tag den Sheep Creek Trail:






Wir rekapitulieren die Pflanzen, die wir am Wegesrand gesehen haben:



"Indian Rhubarb", "Cows Parsnip" oder bei uns auch unter dem Namen "Riesen-Bärenklau" bekannt. Diese Pflanze enthält Substanzen, die in Verbindung mit Sonnenlicht (phototoxisch) reagieren: die betroffenen Hautstellen werden rot, in schlimmen Fällen kann es bis zu Verbrennungserscheinungen führen. Indian Rhubarb wächst hier allerorten und überall und die Kinder wissen alle, dass man diese Pflanze besser nicht berührt:


Stinging Nettle, die Brennessel:



False Hellabore (Grüner Germer), die giftigste Pflanze in Alaska. Angeblich wirkt bereits das abfließende Regenwasser tödlich. Spencer meinte, das wäre wohl übertrieben. Die Eingeborenen haben diese Pflanze trotzdem - in ganz geringem Ausmaß - verwendet. Zum Beispiel wenn sie eine schwere Verwundungen hatten, kauten sie kleinste Teile von "False Hellabore", die Pflanze setzt nämlich unter anderem die Herztätigkeit herab. So konnten sie große Blutverluste - mit viel Glück - mindern. Der Grat zwischen Tod durch Blutverlust oder Tod durch Vergiftung war aber offensichtlich ein sehr schmaler!




 
Heute ist so ziemlich ALLES nass geworden, was ich bei mir hatte. Selbst der Rucksack hat (ungeachtet des Regenschutzes) heute den Wäschetrockner von innen gesehen.