Mittwoch, 27. Juli 2011

Pflanzen in Alaska

Die Pflanzenwelt Südost-Alaskas ist - bedingt durch die klimatischen Verhältnisse - eine sehr vielfältige. Viele dieser Pflanzen waren uns gänzlich unbekannt. Hier eine kleine Auswahl der Pflanzen, die uns in den letzten 4 Wochen begegnet sind:



Fireweed oder auf deutsch "Schmalblättriges Weidenröschen" wächst teilweise in dichten Beständen. Wunderhübsch anzusehen! Und wenn die Blume ganz aufgeblüht ist und oben die flockigen Samenstände zu sehen sind, wissen die Alaskaner, dass der Sommer vorbei ist:






Beach pea (Strandplatterbse)



Orange Hawkweed, vulgo "Orangerotes Habichtskraut" finde ich besonders schön. Leider empfinden das nicht alle so: Laut dem USDA - United States Department of Agriculture Orange Hawkweed ist "an ecologically invasive plant and noxious weed in the United States and Canada", also eine eingeschleppte Pflanze, die ursprünglich aus Europa stammt und durch die üppige Mattenbildung heimische Pflanzen verdrängt.



Im WALD gibt es auch einige für uns völlig fremde Gewächse: Hier als Unterwuchs Skunk Cabbage ("Stinkender Kohl"):





Devil's Club, ein (über-)mannshoher und unangenehmer Zeitgenosse voller Stachel, der überall hier im Wald wächst. Besser nicht hingreifen!



Bartflechten, diese wachsen nur in absolut reiner Luft:



Goat's Beard (Geißbart) kommt hier ebenfalls in großen Beständen vor:


Watermelon Berry: schaut zwar nicht so aus, ist aber essbar! Auch die Blätter schmecken schwach nach Wassermelone:



Salmon Berry ("Lachsbeere"), ebenfalls essbar!:

unreife Salmonberry

reife Salmonberry

Und hier die hochgiftigen "Baneberries": 6 davon genügen, um einen Erwachsenen zu töten:





Red Elderberry, roter Holunder, ebenfalls giftig:



Bei uns in Österreich rücken oft ganze Feuerwehrzüge aus, um den Beständen des Riesen-Bärenklaus Herr zu werden - einem eingeschleppten, mehrjährigen Doldenblütler. "Cow Parsnip" bzw. "Indian Rhubarb" wird hier auch "Wilder Zeller" (wild celery)  genannt und auch ähnlich verwendet. Respekt haben die Einheimischen nichts desto weniger vor der Pflanze aufgrund ihrer phototoxischen Eigenschaften: 



Auf diesem Foto wachsen "Indian Rhubarb" (Riesen-Bärenklau) und "False Hellabore" (Grüner Germer) nebeneinander. False Hellabore ist hochgiftig, leichte Vergiftungserscheinungen treten in Form von Schwindel, kaltem Schweiß, Übelkeit und Erbrechen auf. Schwere Vergiftungserscheinungen werden von Verlangsamung der Atmung bzw. fallendem Herzschlag und Blutdruck begleitet und führen schließlich zum Tod.


False Hellabore:





Nicht nur die Tierwelt ist hier in Alaska sehr wehrhaft.










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